Bereits zum fünften Mal lud der Kreisverband Ludwigsburg der Partei Die Linke am Freitag, den 6. Februar 2015, zum Neujahrsempfang ein. Diesmal fand die Kulturveranstaltung der Kreis-Linken zum Jahresauftakt im Staatsarchiv in Ludwigsburg statt. Als Sprecher des Kreisverbands begrüßte Sebastian Lucke zunächst die zahlreichen Gäste. Anschließend stellte der Ludwigsburger Stadtrat der Linken, Oliver Kube den parteinahen Jugendverband Solid vor. Über die derzeitigen Aktivitäten der Partei Die Linke in der Stadt Ludwigsburg und im Kreis informierten anschließend Kubes Ratskollegin Claudia Dziubas und Kreisrat Hans-Jürgen Kemmerle die Besucher des Neujahrempfangs. „Die Linke wird im Kreis als eine ernstzunehmende politische Kraft wahrgenommen“, stellte Kemmerle zufrieden fest.
Den bundespolitischen Teil des Neujahrsempfangs bestritt diesmal die Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke, Sabine Leidig. Die verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag zeigte sich beeindruckt vom Tempo, das die frisch gewählte griechische Regierung an den Tag legt. Der neue Ministerpräsident Alexis Tsipras von der griechischen Linkspartei SYRIZA stemme sich mutig gegen den Merkelschen Sparkurs und habe das soziale Wohl seiner Landsleute im Sinn, so Leidig. Sie bekräftigte die klare Haltung der Linken gegen jegliche Kriegseinsätze im Ausland und verwies auf die traurige Tatsache, dass Deutschland zurzeit der drittgrößte Waffenexporteur sei.
Anschließend schlug Leidig den Bogen zur Innenpolitik und wandte sich vehement gegen die Pegida-Bewegung. Die Linke sei grundsätzlich gegen jede Ausgrenzung von Mitbürgern und bemühe sich, die rechtliche sowie die soziale Lage von Migrantinnen und Migranten zu verbessern, hob Leidig hervor. Leidig streifte schließlich auch noch das Thema „Stuttgart 21“. „Viele Verantwortliche des Großprojekts haben sich inzwischen vom Acker gemacht und die Kosten für das Wahnsinnsprojekt steigen und steigen“, stellte Leidig fest. Zudem lägen immer noch nicht alle Baugenehmigungen vor. Zwischendurch und nach dem Vortrag von Leidig sorgte der bekannte Boogiepianist und Sänger Steve „Big Man“ Clayton für starke Töne am Klavier. Am Ende gab es noch genügend Gelegenheit, die politischen Diskussionen bei einem Glas Wein fortzuführen.