Gelungener Auftakt ins Jahr 2020
Am Samstag, den 18. Januar hatte der Kreisverband Ludwigsburg traditionell zum Neujahrsempfang in das Staatsarchiv Ludwigsburg eingeladen. Nach Sektempfang mit musikalischer Begleitung durch die Jazz’n-Jokes-Band Mixtour begrüßte Susanne Lutz, Sprecherin des Kreisverbands, die anwesenden Gäste.
In ihrer Eröffnungsrede empörte sie sich über die völkerrechtswidrigen Attacken durch Kampfdrohen mit deutscher Unterstützung durch die US-Militärbasis Ramstein. Auch die zunehmende Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit sei nicht hinnehmbar. An Julian Assange, dem Gründer von Wikileaks, werde ein Exempel gegen kritische Berichterstattung statuiert und politisch unliebsamen zivilgesellschaftlichen Organisationen entziehe man den Status der Gemeinnützigkeit. DIE LINKE solidarisiert sich daher mit dem DemoZ in Ludwigsburg. Insgesamt ist der Kreisverband gut aufgestellt; geschlossen und motiviert starten wir in das neue Jahr.
Gastrednerin beim Neujahrsempfang zum Thema: “Bezahlbares Wohnen für alle” war Caren Lay, Mitglied des Bundestags, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Wohnungspolitische Sprecherin der Linksfraktion.
Sie forderte der Spekulation mit Immobilien ein Ende zu machen und räumte auch mit dem Vorurteil auf, es ginge dabei um Omas Häuschen. Während Immobilienkonzerne fette Gewinne einfahren steigen die Mieten deutlich schneller als die Löhne, daher fordert DIE LINKE einen effektiven Mietpreisstopp. Dies allein reiche aber nicht aus, darüber hinaus müsse der kommunale und soziale Wohnungsbau gestärkt werden. Ein öffentliches Wohnungsbauprogramm nach dem Wiener Modell sei angesichts des komfortablen Bundeshaushalts, der es erlaubt den Rüstungsetat massiv auszubauen, durchaus machbar. Wohnen müsse für alle bezahlbar sein und bezahlbar bleiben.
Auf die wohnungspolitische Situation im Landkreis ging Konrad Ott, Sprecher des Kreisverbands Ludwigsburg, am Ende der Veranstaltung ein
Bezahlbares Wohnen für alle gehört zu den Grundrechten der Daseinsvorsorge. Allein in Ludwigsburg fehlten mehr als 1800 Wohnungen. Sich arm wohnen ist bis in die mittlere Einkommensklasse hinein zu einer Beschreibung von urbanem Leben geworden. Um ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen fordert DIE LINKE die Stärkung kommunaler und gemeinnütziger Wohnbaugesellschaften und die Förderung alternativer Wohnkonzepte wie Mehrfamilien-Häuser und altersgerechte Wohnformen. Den Beschluss des Ludwigsburger Gemeinderats, dass die Wohnungsbau Ludwigsburg zur Finanzierung des Haushalts beitragen soll, hält er für falsch. Die Entscheidung des Kreistags, gegen eine Kreis-Wohnungsbau-Gesellschaft ist nicht nachvollziehbar, finanzielle Mittel für eine Kampagne gegen Leerstände zur Verfügung zu stellen wurde dagegen ausdrücklich begrüßt.