Am Mittwoch, den 22. Mai hatte der Kreisverband DIE LINKE zur Kandidatenvorstellung in den Jazzclub Ludwigsburg eingeladen. Nach Begrüßung durch Peter Schimke, Sprecher des Kreisverbands, stellten sich die Kandidatinnen und Kandidaten zur Kommunalwahl vor und präsentierten ihre Standpunkte.
Die Schwerpunkte zur Gemeinderatswahl Ludwigsburg präsentierten Jürgen Müller (Spitzenkandidat zur Gemeinderatswahl), Nadja Schmidt (Listenplatz 2) und Andreas Frisch (Spitzenkandidat in Ludwigsburg zur Kreistagswahl). Dazu zählen die Ausweitung des sozialen Wohnungsbaus, die Eindämmung von Leih- und Werkverträgen im öffentlichen Sektor, kostenfreie Bildung sowie Stärkung des Fuß- und Radverkehrs. Für mehr sozialen Wohnungsbau und gebührenfreie Kitas plädierte auch Anne Jeziorski, Kreis- und Gemeinderätin aus Kornwestheim. Markus Moskau, Kreistagskandidat in Asperg und Mitorganisator der Fridays-for-Future-Demos, will seine Aktivitäten zum Klimaschutz durch parlamentarischen Druck ausbauen. Mehr soziale Politik insbesondere für Senioren in prekären Verhältnissen forderte Kreistagskandidat Wolfram Scheffbuch (Wahlkreis Sachsenheim). Für Alper Taparli (Gemeinderat Freiberg und Kreistagskandidat Marbach) geht Kritik an den Umständen zwingend mit aktivem Handeln einher. Stephan Ludwig (Kreistagskandidat in Korntal-Münchingen)) thematisierte die Herausforderungen einer in Planung befindlichen Gewerbeansiedlung in Schwieberdingen. Eine kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft und ein Sozialticket möchte Peter Schimke (Kreisrat und Gemeinderat in Vaihingen) voranbringen. Sebastian Lucke befürwortet als Mitglied der Regionalversammlung ein kostenloses Kinder- und Sozialticket im VVS, die Förderung der Bottwartal- und Schusterbahn und kritisierte das Angebotsmonopol beim Breitbandausbau. Zum Schluss der Kandidatenvorstellung stellten sich noch die Moderatoren Walter Kubach und Susanne Lutz vor, die ebenfalls für den Kreistag kandidieren. Kreisrat Walter Kubach aus Mundelsheim sind als Gewerkschafter vor allem Arbeitnehmerinteressen ein großes Anliegen. Susanne Lutz aus dem Bottwartal appellierte den ländlichen Raum nicht abzuhängen, da eine Verkehrswende nur mit entsprechender Infrastruktur auch im Umland zu realisieren sei.
Nach der Kandidatenvorstellung sprach Bernd Riexinger, Parteivorsitzender und Mitglied des Bundestags, im gut besetzten Jazzkeller über die soziale Schieflage im Land und skizzierte die Alternativen. Die ungehemmte Profitmaximierung der Konzerne gehe zu Lasten der Umwelt und müsse gerechter besteuert werden. Mehr Investitionen in den sozialen Wohnungsbau, eine nachhaltige Mobilitätswende, ausreichend Investitionen in Bildung, Erziehung und Gesundheit sowie ein existenzsichernder Mindestlohn waren einige der Kernthemen, bei denen dringender Handlungsbedarf bestehe. DIE LINKE setze auf ein soziales und solidarisches Europa und sei die Alternative zum ‚Weiter so‘ von Merkel und Macron.