1. Mai: DIE LINKE demonstriert in Bietigheim-Bissingen

Konrad Ott, Sprecher der LINKEN im Kreis Ludwigsburg begrüßte Christian Gojowczyk von der katholischen Betriebsseelsorge, Mitinitiator „Gutes Krankenhaus“ und Markus Moskau von der Linksjugend ’solid Ludwigsburg als weitere Redner und rund 50 Anwesende bei der Kundgebung.

In seiner Rede stellte Ott klar. „Wir unterstützen das DGB Motto „Solidarisch bist du nicht alleine“ und finden es in Ordnung, dass der DGB den 1.Mai wegen der Corona- Krise per Livestream im Netz feiert. Wir machen ausdrücklich keine Konkurrenzveranstaltung sondern wir wollen uns, unser Recht auf Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit, aber auch nicht nehmen lassen. Masken ja! – Maulkorb nein! Demokratie ist keine Schönwetter-Veranstaltung! Deshalb gilt es neben der Bekämpfung des Virus die Grundrechte zu verteidigen“. Weiter führte er aus: Menschen vor Profit! Die Beschäftigte sind systemrelevant! Die Solidarität mit den Beschäftigten in den systemrelevanten Berufen, die den „Laden“ trotz Corona, am Laufen halten, ist für uns besonders wichtig.
Danke sagen reicht für uns nicht! Deshalb demonstrieren wir hier am 1. Mai für mehr Personal im Krankenhaus, mehr Tests und mehr Schutzkleidung. Für Gute Arbeit und bessere Bezahlung, im Gesundheitssystem, in der Pflege und im Einzelhandel u.u. Gesundheit ist ein Lebensrisiko! Covid-19 kann jeden treffen. Jetzt in der Corona-Krise erleben wir ein Comeback des Sozialstaates.

Christian Gojowczyk von der katholischen Betriebsseelsorge ging in seine Rede auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ein. „Die arbeiten am Limit für viel zu wenig Geld.“ Aber auch die Beschäftigten in den Supermärkten, den Paketdiensten u.u., die oft ohne Tarifbindung, noch schlechter bezahlt sind und jetzt einen unverzichtbaren Job machen. Das muss sich ändern. Sie müssen sich in den Gewerkschaften organisieren und wir müssen sie dabei unterstützen.

Markus Moskau von der „linksjugend solid“, stellte den Zusammenhang, der Sozialen- und der Klimafrage, ins Zentrum seiner Rede. „Im kapitalistischen Wirtschaftssystem wird beides dem Gewinn oder Verlust untergeordnet. Deshalb ist aktive Klima- und Sozialpolitik nur gegen die Profitinteressen durchzusetzen.

Ostermarsch 2020: Geld für Gesundheit statt Rüstung

Trotz ungewöhnlicher Umstände findet der Protest für FRIEDEN und ABRÜSTUNG im 60. Jahr der Ostermärsche nicht auf der Strasse statt. Das bedeutet aber nicht, dass es in diesem Jahr keinen Protest der Friedensbewegung gibt. virtuell und von zu Hause aus.

Konrad Ott Sprecher für die DIE LINKE. im Kreis Ludwigsburg: „Wir unterstützen den Protest, und verteilen im Kreis in die Briefkästen 2500 „Zeitungen gegen den Krieg“ mit einem Flyer und Flugblatt zur aktuellen Situation in den Krankenhäusern und der Pflege, „Den Pflegenotstand stoppen“ und „Menschen vor Profit: Beschäftigte sind systemrelevant“ Bedanken reicht nicht aus! Die systemrelevanten Beschäftigten, die den „Laden“ zu Zeit am Laufen halten, müssen zukünftig auch systemrelevant, fair bezahlt werden.“ Wir bitten die Menschen die Forderung der Friedensbewegung zum Ostermarsch 2020 „Frieden und Abrüstung! – Geld für Gesundheit statt Rüstung!“ mit PACE- und FRIEDENSFAHNEN, Transparenten, Plakaten und Schildern, an Balkonen, im Fenster zu unterstützen.

Kampfbomber als faulige Ostereier im Osternest!

Geld für die Gesundheit! Statt für die Rüstung! Heißt ganz konkret, keine neuen Atombomber für weit über 10 Milliarden Euro, als faulige Ostereier im Osternest. Noch vor Ostern, im Schatten der Corona-Krise will Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, grünes Licht aus ihrem Ministerium für  die Beschaffung der Kampfbomber geben. Sie will wegen der Corona-Krise keine Abstriche daran machen lassen (FAZ 27.3.20). Und das in Zeiten einer kollabierenden Wirtschaft mit Millionen Kurzarbeitern, steigenden Arbeitslosenzahlen  und einem Gesundheits-und Pflegesystem, das nahe am Zusammenbruch ist. Konrad Ott: „Menschenverachtender geht es wohl kaum. Wir leben in finsteren Zeiten“

Kreisparteitag abgesagt!

Der Corona-Virus sorgt derzeit für Verunsicherung und hält das Land in Atem. Angesichts der sich häufenden Fälle im Kreis Ludwigsburg hat der geschäftsführende Vorstand beschlossen, den für 16. März geplanten Kreisparteitag abzusagen. Viele unserer Mitglieder gehören den Risikogruppen an, die Sicherheit unserer Genossinnen und Genossen hat Vorrang. Bitte schaut in Eurer Umgebung, wo Menschen Hilfe brauchen und lebt Solidarität z.B. durch Botengänge oder Einkäufe für diejenigen, die unter Quarantäne stehen oder wegen des erhöhten Risikos nicht aus dem Haus gehen mögen.

Bitte beachtet auch die Absagen weiterer Veranstaltungen wie z.B. „Die Zukunft des Automobilstandorts Baden-Württemberg“ am 18. März in Stuttgart.