Mitgliederversammlung mit Vortrag zum Thema Rente

conny-ott-rentenvortragDas Rentenniveau sinkt und die Regelaltersgrenze steigt, das ist die Folge vergangener Rentenreformen und politischer Fehlentscheidungen. Vor 15 Jahren lag das Rentenniveau noch bei 53 % des durchschnittlichen Bruttoentgelts, bis 2030 soll es auf 43 % abgesenkt werden. Weder die betriebliche Altersversorgung noch Privatvorsorge-Modelle werden diese Lücken schließen können. Selbst Durchschnittsverdienern droht nach langem Erwerbsleben der soziale Abstieg, die Altersarmut wird steigen. Rentner werden zunehmend von der Lohn- und Wohlstandsentwicklung abgehängt.

Um den Verfall der gesetzlichen Rente zu stoppen hat die IG Metall ein Gesamtrentenkonzept zum Aufbau einer solidarischen Alterssicherung entwickelt, das Conny Ott bei der Mitgliederversammlung am 14. November vorstellte. Durch die Erweiterung des versicherten Personenkreises unter Einbeziehung von Selbständigen, Freiberuflern, Beamten und Parlamentariern soll die gesetzliche Rentenversicherung langfristig zu einer solidarischen Erwerbstätigenversicherung umgebaut werden. Weiter Informationen zum Rentenkonzept der IG Metall finden sich hier.

Im Anschluss an den Vortrag und die rege Diskussion zum Thema Rente fand die Wahl zur Nominierung der Wahldelegierten zur Erstellung der Landesliste zur Bundestagswahl statt. Gewählt wurden Gabriele Eisel, Susanne Lutz, Gudrun Glemser, Elke Seidelmann-Kemmerle, Ersatzdelegierte Anne Jeziorski sowie Erhard Korn, Peter Schimke, Hans-Jürgen Kemmerle, Sebastian Lucke, Ersatzdelegierte Stephan Ludwig und Harald Frank.

Mitgliederversammlung zum Thema Prekäre Beschäftigung

In den letzten zehn Jahren wurde der Arbeitsmarkt zu Ungunsten vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern verändert. Zu diesem Thema fand eine gemeinsame Versammlung der LINKEN Ortsverbände Bietigheim und Marbach-Bottwartal am Donnerstag, den 20. November 2014 im „Bären“ statt. In einem Vortrag stellte Kreistagsmitglied Walter Kubach die Verschlechterungen dar.

Leiharbeit, befristete Beschäftigung, Teilzeit und Minijobs haben zum Teil in den letzten zehn Jahren um 100 Prozent zugenommen. Gut bezahlte und sichere Arbeitsplätze wurden durch den gestiegenen Wettbewerb massiv unter Druck gesetzt. Erheblich beigetragen habe zu dieser Situation – führte Kubach aus – die Agenda Gesetzgebung von Schröder/Fischer mit der vereinfachten Möglichkeit der Auslagerung von Unternehmensteilen. So geschehen zum Beispiel bei der Firma FHK (früher Werzalit) in Oberstenfeld. Hier wurden in den letzten Wochen über 100 Kündigungen durch den Arbeitgeber ausgesprochen.

Die LINKE plant im nächsten Jahr eine bundesweit angelegte Kampagne um auf diese Fehlentwicklung am Arbeitsmarkt hinzuweisen. Die Ortsverbände im Kreis Ludwigsburg werden sich daran aktiv beteiligen.